Aus alt mach neu! Ich hatte mich kürzlich beim Kartoffel-Kauf in der Menge vergrüßt. Leider hatte sich der Marktmann auch noch in der Sorte vergriffen, und so saß ich auf 2,5 kg mehligkochenden Kartoffeln. Ok, Kartoffel-Suppe geht immer, aber da wir alle nicht so die Kartoffel-Jünger sind, musste etwas anderes her. Nach längerem Gegrübel fielen mir die Bratlinge einer Kommilitonin ein. Obwohl fade im Geschmack und eher gräulich anmutend, sind sie in den harten Lern-Phasen doch immer aufgegessen worden - die Verzweiflung treibt es rein. Selbstverständlich hat sie uns mit dem Rezept versorgt, damit wir auch nach dem Studium auf diesen Genuss nicht verzichten müssen. Also habe ich eben dieses Rezept wieder hervorgekramt und in die Neuzeit geholt - eine gute Archivierung zahlt sich einfach aus. Frei nach dem Motto ‚Muskat ist das neue Ingwer‘ und mit viel Zitrone, habe ich besagte Kartoffelplätzchen modernisiert. Dazu noch ein aromatischer Gurkensalat und etwas Hüttenkäse - fertig. Und meiner Tochter habe ich das Ganze gleich als neues Studi-Gericht empfohlen - und vegan ist es auch.
600 g | mehligkochende Kartoffeln |
250 g | weiße Riesenbohnen (Glas/Dose) |
1 | Zwiebel |
2 EL | Sojamehl |
1/2 Bund | Petersilie |
1 TL | Majoran, getr. |
1 | Bio-Zitrone, Abrieb und Saft |
2 | Salatgurken, bio |
1 | rote Zwiebel |
1 | kleine rote Chilischote nach Belieben |
2-3 EL | Reisessig |
1 EL | Sesamöl, bio |
2-3 EL | Olivenöl, nativ |
2-3 EL | Kokos- oder Bratöl |
1/2 Bund | Koriander |
1 Becher | Hüttenkäse oder Sojaquark |
2 EL | Mehl zum Bearbeiten |
Muskatnuss, frisch gerieben | |
Pul Biber oder Chili-Flocken | |
Salz | |
Pfeffer | |
ggfs. Zucker oder Ahornsirup | |
Küchenpapier zum Entfetten |
Kartoffeln schälen, waschen, in gleich große Stücke schneiden, in Salzwasser ca. 20 Minuten garen, dann abgießen und ausdampfen lassen.
Für den Salat die Gurken schälen und mit dem Sparschäler längs rundherum bis zu den Kernen lange, feine Streifen abschälen. Rote Zwiebel pellen, längs halbieren und in sehr feine Spalten schneiden. Koriander waschen, trocken schütteln, Blätter grob zerzupfen.
Essig, Salz, Pfeffer, Pul Biber und 1 EL Zitronensaft verrühren. Sesam- und 1-2 EL Olivenöl drunterschlagen. Mit Gurken, Zwiebeln und Koriander mischen, ggfs. mit etwas Zucker/Ahornsirup abschmecken. Wer es gerne scharf mag, gibt in fein gehackte Chilischote dazu.
Bohnen abgießen, abbrausen und gut abtropfen lassen.
Zwiebel schälen und fein würfeln. Petersilie waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und fein hacken.
Abrieb einer Zitrone, 1 EL Zitronensaft, Sojamehl und Majoran mischen.
Die Kartoffeln durch die Kartoffelpresse in eine passende Schüssel drücken. Bohnen grob zerstampfen, mit der Zitronen-Mischung und Zwiebelwürfeln zu den Kartoffeln geben, gut vermischen. Wenn die Masse zu trocken ist noch 1-2 EL Wasser einarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss kräftig abschmecken. Aus der Masse Plätzchen formen und in dem Mehl wenden.
Bratöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Plätzchen auf beiden Seiten je ca. 4-5 Minuten goldbraun braten.
Auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen. Den Hüttenkäse mit 1 EL Olivenöl und etwas Pfeffer und Pul Biber bestreuen. Kartoffelplätzchen mit dem Gurkensalat anrichten und den Hüttenkäse dazu reichen.
Die Salatwahl richtet sich ganz nach eurem Geschmack. Blattsalat funktioniert ebenso wie Tomatensalat - das Dressing ist „übertragbar“.