Am 13.12. feiert man in großen Teilen Skandinaviens, vor allem in Schweden, das Luciafest. Als echte Nicht-Schwedin, finde ich diesen Brauch ganz besonders schön. Kennengelernt habe ich ihn per Zufall. Wir waren vor Jahren mal bei einem Adventskonzert im Hamburger Michel. Nachdem einem eh schon feierlich Zumute war, wurde plötzlich sämtliches Licht gelöscht und der Lucia-Chor, angeführt von der hell leuchtenden Lichter-Königin, hielt mit glockenklarem Gesang, Einzug in den Michel. Wir sind damals ganz beseelt und andächtig aus dem Michel gekommen, zu 100% in Weihnachts-Stimmung. Was für ein schöner Brauch. Und - jedem Brauch seine kulinarische Spezialität - haben wir natürlich auch die Lussekatter, die traditionell am Lucia-Tag zum Frühstück genossen werden, in unser Herz geschlossen, und umgehend in unseren ‚Speiseplan‘ übernommen. Seit dem, gibt es bei uns, am 13.12., eine eigene Lussekatter-Variante: fluffige, nach Safran duftende Lucia-Brötchen, mit je einer Mandel pro „Ecke“ und gesalzener Butter; inklusive Kerzenschein und Lucia-Lied. Wenn schon, denn schon.
400 g | Mehl (Typ 405) |
1 Tütchen | Trockenhefe |
60 g | Zucker |
250 g | Pflanzen- oder Kuhmilch |
75 g | Butter |
0,1 g | Safran-Fäden, bio |
50 Stück | Mandeln |
1 | Eigelb |
1/2 TL | Salz |
Backpapier | |
1 | kleine feuerfeste Form |
Milch lauwarm erwärmen. 1-2 EL abnehmen und mit dem Safran und einer Prise Zucker vermischen.
Die Butter in einem kleinen Topf bei kleiner Hitze schmelzen.
In einer großen Schüssel Trockenhefe und Mehl vermischen, Zucker, Salz und flüssige Butter zugeben und mit den Knethaken des Mixers grob verkneten. Nach und nach die lauwarme Milch unterkneten, dann die Safran-Milch - durch ein feines Sieb - zugeben und so lange kneten, bis ein weicher Teig entstanden ist. Zugedeckt an einem warmen Ort für mindestens 2 Stunden gehen lassen.
Die Mandeln mit kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, abgießen und aus dem Häutchen drücken.
Den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backblech mit Backpapier belegen.
Den Teig in 12 gleich große Portionen aufteilen. Jede Portion halbieren, zu etwa 20cm langen Rollen formen und jeweils zu einem „S“ formen. Diese kreuzweise aufeinander legen und die Enden abdrücken. Je eine Mandel in die Mulden stecken und die Brötchen mit geschlagenem Eigelb dünn bestreichen und auf das Backblech legen.
Eine kleine feuerfeste, mit Wasser gefüllt Form, in den Ofen stellen. Das verhindert, dass die Brötchen während des Backens nicht austrocknen. Die Brötchen auf mittlerer Schiene für 8-10 Minuten goldgelb backen.
Gut zu wissen:
Den Teig kann man super am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Morgens aus dem Kühlschrank nehmen, 10 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann formen und backen.
Anstelle der Mandeln kann man natürlich auch Rosinen nehmen. Statt Safranfäden funktioniert auch gemahlener Safran. Bitte unbedingt auf gute Qualität achten, nur dann hat Safran ein wirklich schönes Aroma.
Salzige Butter, Frischkäse oder Clotted Cream. Pur schmecken sie auch ganz hervorragend.