Ich bin ein echter Herbst-Fan und der September ist mein Lieblings-Monat - so, jetzt ist es raus. Trotzdem verspüre ich aber auch etwas Herzschmerz, wenn sich der Sommer vom Acker macht. Deshalb gibt es in der ‚Übergangs-Phase‘ gern den ein oder anderen eingeherbsteten Sommer-Klassiker. Ob nun logisch oder biologisch korrekt, für mich ist der Granatapfel ein echtes Herbst-Winter-‚Accessoire‘. Er zaubert immer etwas „Sonnenschein“ in die Gerichte, Farbe auf den Teller und kitzelt den Gaumen. Klingt vielleicht etwas theatralisch, aber trifft es irgendwie. Heute ist ja nun der erste richtige Regentag seit „Monden“. Ich habe mir nach dem ganzen Sommer-Schlendrian eine Einheit „Innendienst“ mit Ablage, Aufräumen und Herbstklamotten sichten verordnet. Zur Belohnung gibt es dann nachher diesen Linsen-Taboulé und, wenn ich mich in meinem Wirkungskreis so umsehe, dazu mindestens ein Glas Wein, quasi zum „Schöntrinken“, denn mein „Innendienst“ wird wohl mindestens bis Sonntag gehen.
2 Tassen | Bulgur |
1 Tasse | Beluga-Linsen |
1/2 Bund | Koriander |
1/2 Bund | Dill |
1/2 Bund | Schnittlauch |
2 | rote Zwiebeln |
1 | Salatgurke, bio |
1 | Granatapfel |
3 | Bio-Zitronen, Saft und Abrieb |
1-2 TL | Senf, mittelscharf |
3 EL | Obst-Essig |
6-8 EL | Olivenöl, nativ |
1 TL | Cumin, gemahlen |
1-2 TL | Pul Biber oder Chili-Flocken |
1-2 TL | Ahornsirup |
Salz | |
Pfeffer |
Bulgur in der doppelten Menge Salzwasser aufkochen. Topfdeckel in ein Geschirrtuch einschlagen und bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten garen. Herd ausstellen und den Bulgur weitere 5 Minuten quellen lassen. Dann den Deckel abnehmen, Bulgur in eine große Schüssel füllen, mit zwei Gabeln auflockern und abkühlen lassen.
Die Linsen gründlich abspülen, in der dreifachen Menge Wasser aufkochen und bei mittlerer Hitze ca. 15-18 Minuten köcheln. In ein Sieb abgießen, kalt abspülen und abtropfen lassen.
Salatgurke der Länge nach halbieren, entkernen, erst in Streifen, dann in Würfel schneiden.
Zwiebeln pellen und in fein würfeln.
Die Kerne aus dem Granatapfel lösen. Geht am besten „unter Wasser“, soll heißen: die ‚Spitze’ der Granatapfels rausschneiden. Den Granatapfel in einer großen Schüssel Wasser aufbrechen und die Kerne lösen. Die weiße Haut schwimmt oben, die Kerne sinken nach unten und es spritzt nicht.
Kräuter waschen, trocken schütteln, Blätter abzupfen und hacken, den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.
Den Abrieb einer Zitrone mit dem Senf, Essig, Saft von 3 Zitronen, 2-3 EL Wasser, Salz, Pfeffer, Cumin und Pul Biber vermischen, das Öl unterschlagen und mit Ahornsirup abschmecken.
Linsen, Bulgur, Kräuter, Gurke und Zwiebeln und der Hälfte des Granatapfels vermengen, mit dem Dressing mischen und ein paar Stunden - am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
Am Genuss-Tag noch einmal abschmecken, die restlichen Granatapfelkerne unterheben und genießen.
Geht natürlich auch mit anderen Linsensorten, dann ggfs. die Kochzeit anpassen.
Dieser Linsen-Taboulé ist eine leckere Vorspeise, feiner „Begleiter“ für zahlreiche Gelegenheiten und köstlicher ‚Solist‘.