Französisches Traditionsgebäck muss natürlich auch französisch benamst werden, obwohl ich ein wenig am traditionellen Gebäck „herumgeschraubt“ habe - ohne dabei die Basis zu entehren - naturellement. Außerdem klingen Mohn und Zitrone auf französisch viel weltgewandter. Ich bin ja ein großer Freund von kleinem Gebäck. Klein, fein, in der Regel kalorisch vertretbar und, selbst wenn man ein zweites mal „angreift“, ist es in der Regel weniger, als ein kapitales Kuchenstück. Die Diskussion darüber, das man Kuchen durchaus in jedweder Größe aufschneiden kann, möchte ich gleich im Keim ersticken. Widmen wir uns lieber wieder den köstlichen Madeleines: der Teig wird mit geschmolzene Butter bereitet und dadurch herrlich zart, die Kombi aus Mohn und Zitrone gehört eh zu meinen Favoriten. Um die bereits erwähnte „Weltgewandtheit“ zu untermauern, habe ich noch ‚une touche d’Italie’ in Form von Limoncello zugegeben. Zum Schluss noch etwas Puderzucker, fertig. Bon appétit!
100 g | Butter |
2 | Bio-Zitronen, Abrieb |
3 EL | Mohnsaat |
4 | Eier (Gr. M) |
100 g | Puderzucker |
1 TL | Vanille-Extrakt |
oder | |
1/2 TL | Vanille, gemahlen |
1 TL | Weinstein-Backpulver |
200 g | Mehl (Typ 405) |
2 EL | Limoncello |
Salz | |
Puderzucker zum Bestäuben | |
Öl für die Förmchen | |
12er Madeleines-Blech oder für 24 Mini-Madeleines |
Butter schmelzen und abkühlen lassen.
Mohnsaat gründlich abspülen, abgießen und beiseite stellen, so kann der Mohn noch etwas quellen.
Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Madeleines-Mulden mit einem Pinsel dünn einölen.
Den Puderzucker in eine passende Schüssel sieben und mit den Eier schaumig aufschlagen. Vanillearoma, Limoncello, 1 Prise Salz und den Abrieb der Zitronen unterrühren.
Mehl und Backpulver mischen und unterrühren. Dann den Mohn und zuletzt die Butter untermengen.
Den Teig mit einem Esslöffel in die gefetteten Mulden geben und auf mittlerer Schiene ca. 12-13 Minuten backen. Etwas abkühlen lassen, aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen und in der Zwischenzeit die nächste Runde backen.
Die abgekühlten Madeleines mit etwas Puderzucker bestäuben.
Ich habe sowohl die klassische Größe als auch das Miniformat gebacken. Übrig gebliebene Madeleines in einer mit Backpapier ausgelegten Blechdose aufbewahren.
Was immer ihr mögt. Traditionell werden die Madeleines zu einem Café au laît genossen, das Eintunken selbiger gehört quasi zum „guten Ton“.